Kantonsrats-News: Chancengerechtigkeit für alle

von Pascale Leuch

 
 
 

Die EVP unterstützt eine Stellungnahme, die eine gesetzliche Grundlage für ein Programm schaffen will, das die Förderung von besonders begabten Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder fremdsprachigen Eltern vorsieht.

 

Votum von Kantonsrat Hanspeter Hugentobler:

Chancengerechtigkeit ist wohl hier drin allen wichtig – begabte Jugendliche auch aus bildungsfernen Familien sollen eine echte Chance für den Eintritt in ein Gymnasium, in eine Fachmittelschule oder eine Berufsmaturitätsausbildung erhalten.
Aber Chancengerechtigkeit ist in unserem Kanton keine Tatsache – schauen Sie sich nur die unterschiedlichen Gymi-Quoten in den verschiedenen Gemeinden an.

Wir anerkennen durchaus die Bemühungen des Regierungsrates, die Chancengerechtigkeit in den Regelstrukturen zu verbessern.
Doch es ist unerlässlich, dass auch bestehende und erfolgreiche Angebote wie das Projekt ChagAll des Seminars Unterstrass weiter unterstützt werden.  
Wir fordern daher den Regierungsrat erneut auf, «die gesetzliche Grundlage für ein Programm zu schaffen, das die Förderung von besonders begabten Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder fremdsprachigen Eltern vorsieht. So, dass sie ihr Potenzial für ein Gymnasium, eine Fachmittelschule oder eine Berufsmaturitätsschule ausschöpfen können.»

Übrigens: Wir schätzen die Bemühungen der Bildungsdirektion, mit Mitteln aus der ZKB-Sonderdividende die bestehenden Förderkurse für die Schuljahre 2023/24 und 2024/25 sicher zu stellen.

Um solche Förderprogramme langfristig sicherzustellen, haben wir als KBIK die Kommissions-Motion 177/2023 «Langfristige Sicherstellung eines Förderprogramms für leistungsstarke Jugendliche» eingereicht.

Die Regierung ist bereit, den KBIK-Vorstoss als Postulat entgegenzunehmen – soweit so gut.
Doch jetzt das Fatale: Die FDP hat vor vier Wochen Ablehnung des Vorstosses beantragt – und damit bleibt der Vorstoss bekanntlich ja für 2-3 Jahre auf der Traktandenliste bis zum Entscheid. Doch soviel Zeit – sprich finanziellen Spielraum – haben die Förderprogramme wohl nicht mehr.
Es genügt eben nicht, nur von Chancengerechtigkeit zu reden und Fragen zu unterschiedlichen Gymiquoten zu stellen – Chancengerechtigkeit kostet auch etwas. Und es müsste eigentlich in unser allem Interesse sein, mit der Förderung von inländischem Potential einen Beitrag an die Behebung des Fachkräftemangels zu leisten…
Die EVP unterstützt die abweichende Stellungnahme und fordert den Regierungsrat damit auf, die gesetzliche Grundlage für ein Programm zu schaffen, das die Förderung von besonders begabten Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder fremdsprachigen Eltern vorsieht: Chancengerechtigkeit für alle!

 

Zum Geschäft auf der Kantonsratseite

 
 

Für Auskünfte
Hanspeter Hugentobler, EVP-Kantonsrat, Pfäffikon, 044 951 17 91, E-Mail schreiben
Mark Wisskirchen, EVP-Geschäftsführer, Kloten, 044 271 43 02, E-Mail schreiben

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